Essbare Wildkräuter sammeln und bestimmen

In der Natur finden wir schmackhafte Wildkräuter, die nicht nur gut schmecken, sondern sich dank ihres besonders hohen Gehalts an wertvollen Mineralien, Vitaminen und Wirkweisen auch positiv auf unseren Körper und Geist auswirken können. Und das nicht nur etwa in den wärmeren Jahreszeiten, sondern das ganze Jahr über! Wer essbare Wildkräuter sammeln und bestimmen will, sollte jedoch einiges beachten. Generell gilt es, besser Vorsicht als Nachsicht walten lassen. Bei uns erfährst du, welche Wildkräuter essbar sind und woran du sie erkennen und bestimmen kannst.

Essbare Wildkräuter: Liste

Wildkräuter sind Pflanzen, die nicht gezüchtet wurden und wild wachsen. Folgende essbare Wildkräuter sind besonders häufig zu finden:

  • Brennnessel
  • Gänseblümchen
  • Giersch (Geißfuß)
  • Löwenzahn
  • Spitzwegerich
  • Sauerampfer
  • Vogelmiere
  • Wilde Möhre

Wildkräuter sammeln: Wichtige Tipps

Die wichtigste Regel zuerst: Ernte und esse unbedingt nur jene Wildkräuter, bei denen du dir zu 100 Prozent sicher bist, dass sie essbar sind. Viele Wildkräuter haben giftige Doppelgänger und sind leicht zu verwechseln.

Achte auf den Ort, an dem die Pflanze wächst: Wildkräuter am Straßen- oder Wegesrand sowie in Straßennähe, auf gedüngten Wiesen oder Routen, auf denen viele Leute mit ihren Hunden Gassi gehen, sind tabu. Diese Wildkräuter könnten mit Schadstoffen und Verunreinigungen belastet sein.

In Naturschutzgebieten ist es leider verboten, Wildkräuter zu sammeln. Dort dürfen generell keine Pflanzen gepflückt oder mitgenommen werden.

Rücksicht ist das A und O: Pflücke nicht zu viel von einem Kraut und lasse immer noch etwas übrig, damit die Pflanze weiterwachsen und sich vermehren kann.

Weniger ist mehr: Sammle nur so viele Wildkräuter, wie du auch gleich verarbeiten und essen kannst. Ansonsten gehen wertvolle Vitalstoffe verloren.

Besonders frisch und zart sind Wildkräuter im Frühling oder im Sommer, solange es nicht zu trocken ist.

Bei geführten Kräuterwanderungen kannst du mit allen Sinnen lernen, welche essbaren Wildkräuter du sammeln kannst und wie du die Wildkräuter bestimmen kannst!

Wenn du einen eigenen Garten hast, kannst du auch einfach einen Teil des Rasens zur Blühwiese erklären. So hast du immer eine bunte Quelle für essbare Blüten, die deine Gerichte sowohl geschmacklich als auch optisch aufwerten!

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Wildkräuter im Winter

Sofern kein Schnee liegt, kannst du sogar in der kalten Jahreszeit essbare Wildkräuter sammeln. Gänseblümchen blühen das ganze Jahr über. Brennnesseln wachsen ebenso schnell, solange es keinen Schnee gibt. Auch Löwenzahn treibt sehr früh aus und ist im Falle eines milden Winters schon früh zu finden. Auch Klee, Echte Nelkenwurz, Pfennigkraut, Vogelmiere oder Labkraut gedeihen bereits im Winter oder zum Winterende.

Welche Wildkräuter kann man essen?

Es gibt einige Wildkräuter, die du im Wald und in der Natur finden kannst. Doch welche davon sind essbar und wie kannst du die Wildkräuter bestimmen?

Bärlauch

Bärlauch wächst in feuchten und schattigen Laubwäldern, gedeiht aber auch gut bei dir im Garten. Seine Erntezeit ist im Frühling von Mitte März bis Mitte Mai. Bärlauch hat einen intensiven knoblauchartigen Geschmack, der zu vielen Gerichten passt. Du erkennst ihn an seinen breiten ovalen Blättern mit matter Blattunterseite, die an einem Stil aus der Erde wachsen. Bärlauch ist leicht zu verwechseln mit Maigöckchen und Herbstzeitlosen, was zu Vergiftungsunfällen führen kann. Hier hilft der Geruchstest beim Bestimmen: Zerriebene Bärlauchblätter verströmen ein intensives Knoblaucharoma.

Brennnessel

Wie die Brennnessel aussieht, hat sich wohl jeder von uns bereits als Kind genau gemerkt, um unschöne Begegnungen mit diesem Wildkraut zu vermeiden. Sie wächst fast überall, besonders aber an Waldrändern, Ufern und in Gärten und ist fast das ganze Jahr über zu finden. Die jungen Blatttriebe sind essbar und schmecken würzig und leicht bitter. Bei der Ernte solltest du Handschuhe tragen, um dich nicht zu verbrennen.

Gänseblümchen

Gänseblümchen verzieren nahezu überall sowie ganzjährig Wiesen, Weiden und Grünflächen. Die jungen Blätter und Blüten schmecken zartwürzig und nussig und sind ideal für die Dekoration von Speisen, wie zum Beispiel Salate, Suppen oder Torten.

Giersch (Geißfuß)

Giersch oder Geißfuß findet sich in lichten Wäldern, Waldrändern, unter Hecken und in Gärten. Giersch schmeckt frisch und scharf und passt toll zu Kartoffelgerichten, Salaten und Kräuterquark. Im Frühling kann man die jungen Blätter ernten, im Sommer die Knospen. Der Giersch hat auffällige Blätter, die sich in Blattstiel und Blattspreite unterteilen. Die Blattspreite gliedert sich wiederum dreifach in spitz zulaufende, eiförmig-längliche Fiederblättchen auf, welche einen zackigen Rand und eine behaarte Unterseite aufweisen.

Knoblauchsrauke

Die Knoblauchsrauke bevorzugt halbschattige Standorte mit nährstoffreichen Böden und kann von April bis September geerntet werden. Optisch ähnelt die Knoblauchsrauke der Brennnessel, hat jedoch deutlich gezacktere Blattränder und unbehaarte Blätter. Beim Zerreiben riecht sie intensiv nach Knoblauch.

Labkraut

Labkraut kann fast ganzjährig geerntet werden und wächst an Wegrändern, Ufern, auf Dünen und Wiesen. Labkraut wird bis zu einem Meter hoch und hat nadelförmige, rund um den festen, kantigen Stil angeordnete Blätter. Die Blüten des Labkrauts stehen in rispigen Blütenständen und sind winzig klein. Labkraut wurde, worauf sein Name schon hindeutet, aufgrund seiner gerinnenden Wirkung als pflanzliches Labferment zum Käsemachen verwendet. Wenn du Milch gerinnen lassen willst, kannst du also frisch getrocknete Labkrautpflanzen darin einlegen.

Löwenzahn

Löwenzahn mit seinen länglichen, gezackten Blättern und den charakteristischen sonnengelben Blüten findet sich fast überall, besonders gerne aber im Frühling und Sommer auf sonnigen Wiesen. Essbar sind die jungen Blätter mit nussigem Geschmack und die an Rosenkohl erinnernden Blütenknospen. Die klebrige weiße Milch solltest du hingegen nicht verzehren.

Schafgarbe

Schafgarbe findet sich an sonnigen, trockenen Orten und auf Weiden, Wiesen oder an Wegrändern. Die perfekte Erntezeit ist von Juli bis September. Die Blätter der Schafgarbe sind allgemein fein gefiedert und wachsen wechselständig entlang des Stils, der graugrün bis grün und oft leicht behaart ist. Auffällig sind die unzähligen, winzig kleinen Blüten, die der Schafgarbe auch ihren lateinischen Namen verleihen (lat. millefolium = tausend Blätter). Die Schafgarbe hat ein herb-scharfes Aroma sowie einen würzigen, leicht bitteren Geschmack, welcher an Muskat oder Kamille erinnert. Die jungen, zarten Blätter der Schafgarbe sind gut für Kräutersalz, Salate und Suppen. Schafgarbe wirkt außerdem verdauungsfördernd und appetitanregend. Beim Sammeln des Wildkrauts solltest du besonders vorsichtig sein, da es leicht mit dem sehr giftigen Bärenklau zu verwechseln ist.

Saurerampfer

Sauerampfer wächst auf feuchten Wiesen und kann von Sommer bis Herbst geerntet werden. Die jungen Blätter und Triebspitzen haben ein säuerlich zitroniges Aroma und machen sich gut in Suppen und Salaten. Sauerampfer wächst rosettenförmig aus dem Boden und bildet längliche, lanzettförmige Blätter. Zur Blütezeit bilden sich lange Rispen und rötliche Blüten.

Spitzwegerich

Spitzwegerich gedeiht auf Wiesen und am Waldrand und kann im Frühling geerntet werden. Die Blätter sind spitz zulaufend und länglich mit fünf fast parallellaufenden Blattadern auf der Rückseite. Die jungen Blätter und Blüten sind genießbar, wobei die jungen und zarten Samenkölbchen geschmacklich an Champignons erinnern.

Vogelmiere

Die Vogelmiere findest du auf Unkrautfluren, Äckern, in Weinbergen und Gärten sowie an Wegen und Ufern mit nährstoffreichen Böden. Die Blätter der Vogelmiere sind oval und spitz, der Stängel dünn, weich und rund und behaart. Die jungen Triebspitzen, die noch dicht von Blättern umgeben sind, sind am schmackhaftesten und können von Februar bis November geerntet werden.

Waldsauerklee

Waldsauerklee ist in Mischwäldern zu entdecken. Seine Laubblätter sind in einen etwas verbreiterten und dichter behaarten Blattstiel und eine dreiteilige Blattspreite gegliedert, die typisch kleeartig zusammengesetzt ist. Die Blätter schmecken fruchtig-säuerlich und verleihen Salaten eine angenehme Würze. Du kannst Waldsauerklee am besten im Herbst ernten.

Wilder Fenchel

Wilder Fenchel wächst in Gärten sowie Unkrautfluren und an Weinbergsrändern. Essbar sind sein Laub und seine Blüten, die man roh zum Verfeinern von Gerichten verwenden kann, sowie seine Früchte, die auch als Fenchelsamen bezeichnet werden, und aromatisch würzig schmecken. Die Samen können im Spätsommer bis Herbst geerntet werden, wenn sie eine grau-braune Farbe annehmen. Wilder Fenchel hat sehr schmale und dünne gefiederte Blätter sowie einen leicht gerillten und markigen Stängel. Bei der Ernte ist große Vorsicht gefragt, da der Wilde Fenchel leicht mit anderen Doldenblütlern wie dem hochgiftigen Bärenklau verwechselt werden kann.

Wilde Möhre

Die Wilde Möhre hat zwar essbare Wurzeln, ist aber trotz ihres Namens keine Karotte. Sie wächst an Straßen- und Wegrändern sowie auf Wiesen und erinnert geschmacklich an Petersilie. Die ideale Erntezeit ist im Frühling. Die Blätter der Wilde Möhre können so wie Petersilie in der Küche verwendet werden, die Wurzeln kann man roh essen oder kochen. Sie enthält viele B-Vitamine. Bei der Ernte ist große Vorsicht gefragt, da die Wilde Möhre leicht mit anderen Doldenblütlern wie dem hochgiftigen Bärenklau verwechselt werden kann.

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