Ständig Hunger? Mögliche Ursachen und Tipps

An einem langen, arbeitsreichen und anstrengenden Tag sind wir oft extra hungrig. Auch gibt es Momente, in denen unser Appetit kaum zu bändigen ist oder wir ein anhaltendes Hungergefühl nach dem Essen verspüren. Abends sitzen wir gemütlich vor dem Fernseher und haben Gelüste auf etwas Süßes oder Salziges – das alles kann sich noch im Rahmen befinden und ist von Zeit zu Zeit ganz normal und erst einmal kein Problem.

Nur, wenn das ständige Hungergefühl anhält oder uns sogar regelrechte Heißhungerattacken überfallen, sollten wir einmal genauer auf unseren Körper hören. Laetitia klärt auf, was es damit auf sich hat – gleich weiterlesen und Heißhunger stoppen!

Ständig Hunger oder Heißhunger – woher kommt das

Wenn du ständig hungrig bist, obwohl du eigentlich „genug“ gegessen hast, kann das verschiedene Gründe haben – sowohl psychische als auch körperliche. Oft macht sich ständiger Hunger bemerkbar bei

Falschen Essgewohnheiten (keine regelmäßigen Mahlzeiten, keine ausgewogene und vollwertige Ernährung)

Schlafmangel

Körperlicher oder geistiger Anstrengung (z.B. beim Arbeiten)

Stress, bis hin zu Frust und seelischer Belastung

Langeweile

Schwangerschaft und Stillzeit

Wachstumsphase (bei Jugendlichen)

Ständiger Hunger kann aber auch durch körperliche Erkrankungen entstehen, beispielsweise durch Diabetes mellitus oder einer Schilddrüsenüberfunktion. Hierbei ist es wichtig, weitere Schritte mit dem Arzt abzuklären und eine Behandlung einzuleiten.

Habe ich echten Hunger oder Heißhunger? Der Unterschied:

Manchmal ist es gar nicht so einfach, zwischen richtigem Hunger und Heißhunger zu unterscheiden. Am besten versuchst du, voll und ganz auf deinen Körper zu hören, um herauszufinden, was er gerade braucht. Normalerweise baut sich der richtige Hunger langsam auf und du kannst quasi von Stunde zu Stunde fühlen, wie er sich steigert. Bei schon stärkerem Hunger merken wir oft, wie unsere Konzentration nachlässt, wir gereizter sind oder gar unsere Hände anfangen, ein wenig zu zittern – was ein Anzeichen für Unterzuckerung ist.

Eine Heißhungerattacke hingegen löst in uns den Drang aus, sofort etwas essen zu müssen. Hierbei haben wir meist sehr plötzlich viel Lust auf etwas Süßes, Salziges oder Fettiges. Dieser plötzliche unbändige Appetit kann sehr irrational auftreten, etwa, wenn wir eigentlich erst eine Mahlzeit hinter uns haben. Nicht selten treten Heißhungerattacken abends auf.

Was tun gegen Heißhunger? Die richtige Ernährung

Du hast ständig Hunger und immer wieder Appetit auf etwas Süßes oder Salziges? Die richtige Ernährung ist hierbei das A und O, damit der Heißhunger gar nicht erst entstehen muss. Wir haben hierzu einige Tipps für dich:

Eine ausgewogene und vollwertige Ernährung ist für ein gesundes und regelmäßiges Hungergefühl essentiell.

Halte regelmäßige Mahlzeiten ein: Morgens, mittags, abends – Achte ebenso darauf, dass du dein Abendessen nicht allzu spät zu dir nimmst und dieses nicht zu schwer ist.

Reduziere deinen Zuckerkonsum – dies kann sich positiv auf deinen Körper auswirken und den Heißhunger verschwinden lassen.

Achte auf die Kohlenhydrate, die du zu dir nimmst und vermeide kalorienreiche Lebensmittel.

Ersetze Weißmehlprodukte durch Vollkornprodukte – egal, ob Nudeln, Reis oder Brot.

Viel Gemüse ist die Devise! Beispielsweise beugen Kidney-Bohnen oder Brokkoli optimal dem Heißhunger vor, da sie reich an pflanzlichem Eiweiß und Ballaststoffen sind.

Packe fettarme Eiweißlieferanten wie Fisch, Eier oder Geflügel auf deinen Speiseplan – eiweißreiche Kost macht dich schneller und länger satt.Viel trinken! Das hydriert und erfrischt nicht nur deinen Körper, sondern kann auch den Heißhunger hemmen. Ob Wasser oder ungesüßte Tees: 1,5 bis 2,5 Liter am Tag ist hier ein guter Richtwert.

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Natürliche Appetitzügler

Neben der richtigen Ernährung kannst du zusätzlich auf natürliche Appetitzügler zurückgreifen, die bekannt dafür sind, den Heißhunger auszuschalten, bevor er überhaupt richtig aufkommt:

Ingwer: Die Wunder-Wurzel sättigt schnell, kurbelt deinen Stoffwechsel an und ist sehr gesund.

Lachs: Die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren aktivieren den Botenstoff Leptin, der für die Unterdrückung unseres Appetits zuständig ist.

Chili: Ähnlich wie Ingwer sorgt auch Chili dafür, dass wir weniger Lust auf Süßes oder Salziges bekommen. Die enthaltenen Scharfstoffe halten den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht, was einer Heißhungerattacke vorbeugen kann.

Essig: Ob im Salat oder in der Suppe – auch Essig hält den Blutzuckerspiegel stabil und bremst unsere Lust auf Süßes und Fettiges. Ein Teelöffel genügt schon.

Pfefferminze: Die enthaltenen ätherischen Öle bremsen unsere Lust auf Süßes. Ob Tee, Drops oder Kaugummi für zwischendurch: Wir bekommen ein frisches Gefühl im Mund und signalisieren unserem Körper, dass wir nun erst einmal satt sind.

Mandeln: Eine Handvoll Mandeln (oder auch andere Nüsse) sind ein super Zwischensnack – sie liefern Eiweiß, gutes Fett und Vitamin B, was gut für die Nerven ist. Bei Heißhunger sättigen sie uns sofort.

Chiasamen: Ob im Joghurt, Smoothie oder im Pudding – Chiasamen können durch das Quellverfahren ihr Volumen verzehnfachen, was uns schneller satt macht.Außerdem: Alles fängt beim Einkauf an – was wir nicht im Kühlschrank oder in unserem Vorratsschrank haben, können wir nicht essen. So verleitet uns auch nicht die Pralinenschachtel oder die angefangene Tüte Kartoffelchips zum übermäßigen Snacken – abends beim Filmabend besser: Ein paar Nüsse oder Karottensticks mit Hummus-Dip!

Wusstest du schon? Extra-Tipps gegen Heißhunger

Bewusst und achtsam essen: Achtsamkeit ist ein großes Thema, welches sich auch wunderbar auf unsere Essgewohnheiten übertragen lassen kann. Schon beim Start in den Tag, wenn wir unser Frühstück zu uns nehmen, können wir uns ganz ohne Ablenkung auf den Geschmack unseres Brotes konzentrieren und dieses wertschätzen. Wenn wir uns mehr Zeit für unsere Mahlzeiten nehmen, essen wir auch langsamer. Das ist gesünder und beugt Heißhungerattacken vor.

Auch Durst kann Hunger auslösen: Bevor du eine Packung Gummibärchen öffnest, versuche es doch erst einmal mit einem großen Glas Wasser – wenn wir am Tag nicht allzu viel getrunken haben, können wir Heißhunger auch mit Durst verwechseln.

Warm essen! Wenn wir öfter warme Mahlzeiten essen, setzt unser Sättigungsgefühl noch mehr ein, weil unser Körper aufheizt. Guter Nebeneffekt: Wenn unser Essen noch heiß ist, können wir eh nicht so schnell essen.

Schon einmal von Akupressur gehört? Ganz ohne Kalorien bremst Akupressur den Appetit. Dazu massierst du einfach die Stellen direkt hinter deinen Ohrläppchen sanft mit den Zeigefingern in kreisenden Bewegungen – schon ein bis zwei Minuten helfen dabei, Heißhunger zu hemmen.

Bitterstoffe gegen Heißhunger

Bitterstoffe haben viele wunderbare Eigenschaften. Sie sind nicht nur unterschätzte Verdauungshelfer, sondern können auch die Lust auf Süßes und Salziges vertreiben. Die gesunden Stoffe in bitteren Lebensmitteln wie beispielsweise in der Grapefruit oder diversen Kohl- und Kräutersorten können unseren Appetit bremsen. Probiere es doch einmal aus!

Wann sollte ich bei Heißhungerattacken zum Arzt?

Ständig Hunger auf Süßes – ein Schilddrüsenproblem? Wenn die Heißhungerattacken über Wochen anhalten und wir übermäßig viel essen, können auch Erkrankungen wie Diabetes mellitus, eine Schilddrüsenüberfunktion oder Depressionen die Ursache sein. Oft weisen häufige Heißhungerattacken auch auf einen bestimmten Nährstoffmangel hin, was mit der Darmgesundheit zu tun haben könnte. In diesen Fällen solltest du unbedingt einen Hausarzt aufsuchen und die Ursache abklären lassen.

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