Luft im Bauch – Was hilft gegen Blähungen?

Wenn wir Nahrung zu uns nehmen, kann es vorkommen, dass unser Körper Schwierigkeiten hat, sie effizient zu verarbeiten. Dies kann zu einem aufgeblähten Bauch führen. Stress, unausgewogene Ernährung, ungesunde Lebensgewohnheiten und bestimmte Lebensmittel können diesen Effekt verstärken. Manchmal liegen auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten vor. In den meisten Fällen steckt hinter den Blähungen aber nichts Besorgniserregendes.
Und in den meisten Fällen können schon ein paar kleine Veränderungen der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten eine Verbesserung bewirken – wie zum Beispiel der Verzicht auf schlecht verträgliche oder stark blähende Lebensmittel und das Aufteilen von zu üppigen Mahlzeiten auf mehrere kleine Portionen, die besser verdaulich sind.
Aber auch zu viel Stress und psychische Belastungen können bei Blähungen eine nicht ganz unwichtige Rolle spielen, da sich Stress sehr oft negativ auf unser Verdauungssystem auswirkt. Nicht umsonst sprechen wir ja immer wieder davon, wie zum Beispiel: „…das hat mir auf den Magen geschlagen“ oder auch: „ ..das bereitet mir Bauchschmerzen“.
Aber schauen wir uns die verschiedenen Ursachen von Blähungen doch im nächsten Abschnitt einmal etwas genauer an:

Grundsätzlich entstehen Blähungen eigentlich immer durch einen vermehrten Darminhalt oder durch zu viel Gase im Darm.

Der größte Teil der Darmgase fällt beim Verdauungsprozess selbst an. Dafür sind unsere Darmbakterien zuständig: Sie zersetzen dort die Nahrung in ihre Bestandteile. Bei dieser Stoffwechselarbeit entstehen dann Gase, wie Methan und Kohlenstoffdioxid. Ein Teil des dabei anfallenden Kohlendioxids gelangt über das Blut in die Lungen und wird abgeatmet. Die übrige Darmluft, die Gärungsprodukte enthält, muss die engen Darmwindungen passieren, um den Körper zu verlassen.

Soweit – so gut: All das ist ein ganz normaler Vorgang, der bei jedem Verdauungsprozess stattfindet. Landet allerdings zu viele unverdaute Nahrung im Dickdarm (bei speziellen Lebensmitteln oder durch Verdauungsstörungen), dann entstehen dabei vermehrt Gase im Darm. Die Luft im Bauch staut sich und es kommt zu einem unangenehmen Blähbauch. Manchmal kann es auch sein, dass an den Darmkrümmungen Luft eingeklemmt wird. Das macht sich dann durch Beschwerden wie Überblähung, Rumoren und Bauchschmerzen bemerkbar – selbst die Kleidung am Bauch fühlt sich dann einengend und unangenehm an. Zu hastiges Essen wiederum, bei dem die Nahrung zu wenig gekaut wird, ist der Grund dafür, dass man beim Essen zu viel Luft schluckt, was sich dann durch unangenehmes, ständiges Aufstoßen bemerkbar macht. Auch das kann zu den unangenehmen Symptomen gehören, wenn man zu viel Luft im Bauch hat.

Hier siehst du mögliche Ursachen für Blähungen und eine vermehrte Gasansammlung im Darm auf einen Blick:

• Besonders blähende Lebensmittel (sehr protein- oder kohlenhydratreiche Lebensmittel). Z.B. Bohnen. Kohl, Zwiebeln, zu viel Rohkost oder zu viel Obst
• Ernährungsumstellung (auf stark ballaststoffhaltige Ernährung wie Vollkornprodukte)
• Gestörte Darmflora
• Nahrungsmittelunverträglichkeiten (z.B. Fruktose-, Histamin-, Laktoseintoleranz oder Zöliakie)
• Stress und Nervosität
• Ungesunde Ernährungsgewohnheiten (süße und fette Lebensmittel, Fertigprodukte, Diät- und light-Produkte mit Süßungsmitteln, Alkohol)
• Zu hastiges Essen und zu wenig Zeit zum Kauen
• Zu üppige Mahlzeiten
• Medikamentennebenwirkung (z.B. Antibiotika )
• Schwangerschaft oder Wechseljahre (hormonell bedingte Veränderung der Verdauung)
• Verdauungsstörungen oder -erkrankungen (z.B. Reizdarmsyndrom)

„Wie kann ich die Luft im Bauch denn wieder loswerden und was kann ich gegen einen Blähbauch tun, der mir Beschwerden verursacht und meine Lebensqualität einschränkt?“ Zunächst ist es natürlich hilfreich, die eigentliche Ursache dafür zu kennen und diese vorbeugend zu vermeiden. Dafür kann ein Ernährungstagebuch sehr hilfreich sein, in dem du die Begleitumstände und Nahrungsmittel notierst, die du zu dir genommen hast, wenn du wieder unter Blähungen leidest. So lässt sich vielleicht ein Muster erkennen, was dahinterstecken könnte. Und du kannst dann bestimmte Lebensmittel einfach meiden, die du nicht gut verträgst. Wenn die Ursache eher auf Stress, Zeitdruck, Nervosität und psychischer Belastung zurückgeht, dann können dir gezielte Entspannungsmaßnahmen helfen und dass du darauf achtest, deine Mahlzeiten bewusster mit genügend Zeit zu genießen. Und auch ausreichend zu kauen. So leistest du schon eine ganz wichtige Vorarbeit zur Verdauung und entlastest auch deinen Darm, der sonst die ganze Arbeit alleine leisten muss.

Als akute Tipps haben sich folgende Mittel gegen zu viel Luft im Bauch bewährt – zum Glück hält die Natur auch in diesem Fall verschiedene sanfte Hausmittel und Therapien für uns bereit:

• Bauchmassage: Massiere deinen Bauch sanft im Uhrzeigersinn, so kannst du die Luft entlang des Darmverlaufs herausbefördern.
• Bewegung: Regelmäßige Bewegung und leichter Sport an der frischen Luft regen die Verdauung an und fördern den Abgang der Darmwinde.
• Bitterstoffe regen im Allgemeinen die Verdauungssäfte an und können so den Verdauungsprozess erleichtern und unterstützen. Außerdem können sie den Appetit regulieren. Bitterstoffe sind in vielen natürlichen Lebensmittel enthalten, aber du kannst sie auch speziell zusammengesetzt durch unseren Bitterstern Tee und als Original Bitterstern Kräutertropfen zu dir nehmen.
• Tee trinken: Anis, Fenchel, Kümmel und Pfefferminze können Blähungen und Bauchkrämpfe lindern und haben einen beruhigenden Einfluss auf unser Verdauungssystem.
• Wärme: Eine Wärmeflasche oder ein Kirschkernkissen auf dem Bauch sind oft eine Wohltat bei Blähungen und Verdauungsbeschwerden. Denn Wärme kann dabei helfen, Anspannungen und Verspannungen im Bauchbereich zu lösen und die Beschwerden etwas zu lindern.
• Entschäumende Medikamente (Dimeticon, Simeticon), um die Gase im Bauch physikalisch zu lösen und so die Blähungen zu bekämpfen.

(Unsere Tipps können natürlich keine medizinische Beratung ersetzen. Wenn du dauerhaft unter starken Blähungen und ernsthaften Verdauungsproblemen leidest, dann ist es ratsam, dass du einen Arzt zu Rate ziehst.)