Tee trinken - Wissenswertes rund um Tee

Tee trinken ist für manche ein einziger Hochgenuss, der Ruhe
und Entspannung bedeutet. Andere hingegen verbinden Tee damit, krank zu sein. Tee
trinken hat tatsächlich viele Vorteile – so hat er kaum Kalorien und viele weitere
positive Eigenschaften.

Tee Definition: Was ist Tee?

Tee bezeichnet ein Aufgussgetränk aus heißem Wasser und Pflanzenteilen
wie Blüten, Blättern und Knospen. Ganz strenggenommen, nach ISO-Norm 3720, darf
nur der Aufguss der Teepflanze Camellia sinensis und Camellia
assamica
als Tee bezeichnet werden. Je nach Verarbeitung der Teepflanze und
Fermentationsgrad unterscheidet man in China sechs Teesorten: Grüner Tee, Weißer
Tee, Schwarzer Tee, Oolong Tee (halboxidierter Grüntee) und Pu-Erh Tee
(nachfermentierter Tee aus der Stadt Pu’er).

Im weiteren Sinne gelten jedoch auch teeähnliche Getränke
als Tee, wie Aufgüsse aus Kräutern, Früchten, Blüten, Knospen, Stängeln, Wurzeln
oder Rinde.

Der Tee und seine Geschichte

Wer nach der Herkunft von Tee sucht, wird in China fündig, wo
schon vor 5000 Jahren die Wirkung des Teeblatts beschrieben wurde. Anfang des
17. Jahrhunderts fand der Tee dann über die niederländische Ostindien-Kompanie
seinen Weg in die Niederlande. Von dort aus kam er erstmals nach Deutschland, genauer
gesagt nach Ostfriesland, wo sich die speziellste und einzige Teekultur in
Deutschland entwickelt hat. Tee trinken ist auch noch heute als Teetied
(Teezeit) wichtiger Bestandteil der ostfriesischen Kultur. Wenige Jahre später wurde
der Tee 1618 als Geschenk für den Zaren nach Russland gebracht. Am englischen
Hof wurde der Tee im Jahr 1662 eingeführt. Das erste Londoner Teegeschäft wurde
schließlich 1717 eröffnet.

Teesorten Liste

Es gibt sehr viele verschiedene Teesorten und Mischungen aus
Kräutern und Früchten, die teils zusätzlich mit Aromen angereichert werden.

  • Schwarzer Tee
  • Weißer Tee
  • Grüner Tee
  • Rooibos Tee
  • Kräutertee wie z.B. Kamillentee, Fencheltee, Pfefferminztee, Lavendeltee, Salbeitee
  • Früchtetee wie Hagebutte, Holunder und Hibiskusblüten
  • Tee aus Wurzeln wie z.B. Süßholz und Ingwer

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Tees zum Einschlafen

Wenn du Schwierigkeiten hast, einzuschlafen, können gegebenenfalls
Tees oder Teemischungen aus Kamille, Lavendel, Passionsblume, Hopfen, Baldrian
und Melisse helfen. Diesen Teesorten werden beruhigende Eigenschaften
nachgesagt, die das Einschlafen erleichtern können. Auf jeden Fall vermeiden
solltest du belebende Tees wie Schwarztee, Grüntee, Weißer Tee, Jasmin Tee und
Mate. Auch Teemischungen mit Rosmarin, Zitronengras und Pfefferminze eignen
sich nicht zum Einschlafen.

Welcher Tee beruhigt den Magen?

Teesorten wie Pfefferminze, Kamille, Kümmel, Fenchel und
Anis haben den Ruf, eine beruhigende Wirkung auf den Magen zu haben. Sie können
dir bei Magenbeschwerden wie Übelkeit, Blähungen und weiteren Verdauungsproblemen
helfen.

Welchen Tee morgens trinken?

Um den Tag gut zu beginnen, kannst du Schwarztee, Mate, Oolong,
Matcha, Grüntee oder Weißen Tee trinken. Diese Tees enthalten Koffein und wirken
belebend. Die enthaltenen Gerbstoffe bewirken, dass das Koffein langsamer vom
Körper aufgenommen wird als beispielsweise bei Kaffee. Dafür hält der anregende
Effekt jedoch um die vier bis sechs Stunden an.

Bei basischer Ernährung, oder wenn du lieber auf Koffein
verzichtest, eignen sich zum Frühstück basische Kräutertees, zum Beispiel mit
Brennnessel, die deinen Säure-Basen-Haushalt
regulieren und magenschonend wirken.

Wie viel Tee am Tag?

Wie viel Tee am Tag du zu dir nehmen darfst, kommt stark auf
den Tee an. Koffeinhaltige Tees solltest du nur in Maßen genießen, da du nur
etwa 400 mg Koffein pro Tag zu dir nehmen solltest. Dies entspricht etwa sechs
Tassen schwarzem Tee. Bei ungesüßten Früchte- und Kräutertees musst du in der
Regel nichts beachten.

Hat Tee Kalorien?

Trinkst du deinen Tee ungesüßt und ohne Milch oder Saft, hat
er so gut wie keine Kalorien! Das macht ihn zu einem gesunden Durstlöscher, der
besonders für Menschen, die ungern Wasser trinken, attraktiv ist.

Welcher Tee in der Schwangerschaft?

In der Schwangerschaft sind beruhigende Tees wie Kamille und
Melisse, Rooibos-Tee, Lindenblütentee, Thymiantee sowie Früchtetees
uneingeschränkt erlaubt.

Frauenmanteltee kannst du ab dem letzten Trimester zur
Vorbereitung auf die Geburt trinken. Einigen Tees werden wehenfördernde
Eigenschaften nachgesagt, weshalb du diese nur in Absprache mit deiner Hebamme
trinken solltest. Dazu gehören Tees mit Ingwer, Rosmarin, Himbeerblättern,
Passionsblume, Brombeerblätter, Schafgarbe, Kreuzkümmel, Wermutkraut, Pfefferminze,
Fenchel, Anis und Kümmel.

Welchen Tee sollte man in der Schwangerschaft nicht trinken?

In der Schwangerschaft solltest du koffeinhaltige Tees wie
Schwarztee, Grüntee oder Weißen Tee nur in Maßen genießen oder ganz darauf verzichten.
Salbeitee sollte nur in Absprache mit deinem Arzt getrunken werden. Andere
Erkältungstees, die Salicylate enthalten sollten ebenfalls gemieden werden.
Außerdem sind Hibiskustee, Süßholzwurzeltee, Eisenkrauttee und Brennnesseltee
nicht für Schwangere geeignet.

Tee zubereiten

Tee solltest du immer nach Packungsanweisung zubereiten,
sofern diese vorhanden ist. In der Regel bedeutet das, den Tee mit kochend
heißem Wasser zu übergießen. Damit stellst du sicher, dass der Tee zu keinem
Gesundheitsrisiko wird. Denn Tee ist ein Naturprodukt, in welchem Keime wie
Bakterien oder auch Hefen und Schimmelpilze enthalten sein können. Früchtetees
und Kräutertees solltest du außerdem mindestens fünf Minuten ziehen lassen. Bei
Schwarztee, Grüntee und Weißem Tee liegt die Ziehzeit meist um die drei
Minuten.

Tee lagern

Losen Tee solltest du luftdicht in einer Dose aufbewahren,
Teebeutel am besten in der Originalverpackung. Die Umgebung sollte kühl (also
um die 19 Grad Celsius), dunkel und trocken sein. Feuchtigkeit kann zu
Schimmelbildung führen, Licht zur Oxidierung was dazu führt, dass der Tee sein
Aroma verliert.

Wie lange ist Tee haltbar?

Tee ist laut Hersteller meist zwei Jahre lang haltbar. Das
bedeutet jedoch nicht, dass du ihn nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums wegwerfen
musst, denn Tee verdirbt nicht wie andere Lebensmittel. Wenn du deinen Tee
richtig lagerst, ist er also deutlich länger genießbar als das
Mindesthaltbarkeitsdatum vorgibt. Wichtig ist, dass er normal aussieht und noch
gut und nicht abgestanden riecht. Wenn du den Tee wie gewohnt aufbrühst und er
normal schmeckt, kannst du ihn problemlos trinken. Bedenke dabei, dass das
Aroma des Tees nach langer Lagerzeit an Qualität und Intensität verlieren kann.

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