Als Duftpflanze ist Lavendel kaum aus unserem Alltag wegzudenken. Weniger bekannt sind hingegen seine Vorzüge als Bitterkraut oder Gewürz – und die können sich sehen lassen!
Lavendel-Arten und ihre Herkunft im Überblick
Es gibt mehr als 30 verschiedene Lavendel-Arten aus unterschiedlichen Ländern. Die meisten davon stammen aus den Küstenregionen am Mittelmeer. Am verbreitetsten sind:
- Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) (aus der Toskana, der französischen Provence, Griechenland, Spanien oder Dalmatien)
- Speiklavendel (Lavandula latifolia) (meistens aus Spanien, Frankreich, Italien oder den Balearen)
- Schopflavendel (Lavandula stoechas) (aus Südeuropa, Madeira, den kanarischen Inseln, dem östlichen Mittelmeer oder Nordwest-Afrika)
- Lavandin bzw. Hybrid-Lavendel (Lavandula hybrida) (meist aus Spanien, Frankreich oder Italien)
- Zahnlavendel (Lavandula dentata) (aus Spanien, Frankreich, Italien, Nordwest-Afrika oder der arabischen Halbinsel)
Was ist Lavendel?
Lavendel ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die meisten Sorten dieser Gattung sind Sträucher oder Halbsträucher, die lila bis violettblaue Lavendelblüten tragen. Charakteristisch für die Blüten ist ihr balsamartig-intensiver Geruch. Als verbreitetste Art gilt der Echte Lavendel, welcher als Duft- und Zierpflanze sowie in der Naturheilkunde Verwendung findet.
Kann man Lavendel essen?
Ja, man kann Lavendel essen – insbesondere die Lavendelblüten, aber auch die Triebe und die Blätter. Allerdings trifft das nicht auf alle Lavendelsorten zu: Echter Lavendel ist mild und zum Verzehr am besten geeignet. Speik- oder Schopf-Lavendel sind aber aufgrund ihres intensiven Geschmacks kaum genießbar und können hoch dosiert giftig sein.
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Echter und essbarer Lavendel: Geschmack
Während sein Geruch allgemein bekannt ist, sind viele Menschen mit dem Lavendel-Geschmack eher wenig vertraut. Dieser lässt sich am ehesten als blumig und rosmarinähnlich beschreiben. Der Echte Lavendel aus der Provence mutet zudem süßlich-herb an, während die Varianten aus anderen Regionen leicht bitter schmecken können.
In der Küche Lavendelblüten verwenden
In der Küche kannst du kleingehackte Lavendelblüten verwenden, um Salatdressings zu verfeinern oder um Kartoffel-, Fisch- und Fleischgerichte aufzuwerten. Das rosmarinähnliche Aroma sorgt besonders bei mediterranen Gerichten für ein überraschendes Geschmackserlebnis. Wer diesen Geschmack als zu intensiv empfindet, kann alternativ zu Lavendelblüten als Dekoration greifen.
Grundsätzlich lassen sich Lavendelblüten auch bestens mit anderen Gewürzen wie Rosmarin oder Thymian kombinieren. Nicht ohne Grund sind die Blüten ein wichtiger Bestandteil des französischen Kräuterklassikers „Kräuter der Provence“. Dort kommen auch Majoran und Fenchel zum Einsatz.
Lavendel: Wirkung auf den Körper
Auf den menschlichen Körper kann Lavendel eine positive Wirkung haben. Diese Eigenschaften werden dem Lavendel zugesprochen:
Beruhigung: Das ätherische Öl im Lavendel soll beruhigen und entspannen. Wenn du also unter Unruhe, Nervosität, Stress oder Schlafstörungen leidest, können eine Duftlampe, ein Lavendelblütentee oder ein Lavendelbad möglicherweise Abhilfe schaffen.
Verdauung: Lavendelöl wird in der Naturheilkunde gegen Magen-Darm-Beschwerden empfohlen.
Bitterstoffe: Lavendelblüten enthalten wertvolle Bitterstoffe, die sich positiv auf das körperliche Wohlbefinden und die Verdauung auswirken können.
Lavendel aufbewahren – so geht‘s
Dicht verpackt in einem dunklen Gefäß ist eingefrorener, gekühlter oder ungekühlter Lavendel bis zu 3 Jahre haltbar. Er verliert jedoch schnell sein Aroma. Am besten lagerst du frischen Lavendel in einem Frischhaltebeutel im Kühlschrank. Getrockneten Lavendel bewahre in einem luftdichten Einmachglas an einem dunklen Ort bis zu 6 Monate auf. Gib etwas Öl, Salz, Zucker oder Essig hinzu, um das Aroma zu erhalten.
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