Die Brennnessel – vielseitiges Wildgemüse

Mit der Brennnessel verbinden wir wohl im ersten Augenblick das lästige Brennen und Jucken, wenn wir Hautkontakt mit einer Brennnesselpflanze hatten. Das ist schade, denn das Wildgemüse kann so viel mehr! Die weit verbreitete Pflanze kommt in vielen Teilen der Welt vor, bevorzugt aber vor allem feuchte und nährstoffreiche Böden in gemäßigten Klimazonen – so ist es kein Wunder, dass sie sich bei uns in Europa besonders häufig zeigt.

Ob als Nahrungsquelle, Heilpflanze oder Faserquelle für Textilien: Die Brennnessel ist quasi ein Allround-Talent! Heutzutage wird die Pflanze oft mit der Intention angebaut, diese in der Kräutermedizin, als Lebensmittel oder in der Gartenarbeit zu verwenden.

Die Brennnessel und ihre Arten

Die Brennnessel gehört zur Familie der Brennnesselgewächse, auch Urticaceae genannt. Wir unterscheiden grundsätzlich zwei Arten:

Große Brennnessel (Urtica dioica L.)

Kleine Brennnessel (Urtica urens L.)

Die Große Brennnessel wird bis zu 150 cm hoch. Sie ist zweihäusig – männliche und weibliche Brennnessel-Blüten befinden sich auf unterschiedlichen Pflanzen – und ihr Stängel ist mit Brenn- und Borstenhaaren besetzt. Die Kleine Brennnessel hingegen ist einhäusig und wird höchstens 50 cm groß. Außerdem fehlen ihr die Borstenhaare. Beide Brennnessel Arten blühen von Mai bis September. 

Die Brennnessel ist eine ausdauernde winterharte Staude, die so im Winter keinen speziellen Schutz benötigt. Außerdem kann sie das ganze Jahr über geerntet werden.

Brennnessel: Wirkung und Inhaltsstoffe

Brennnessel-Inhaltsstoffe sind wertvoll – sie machen das Wildgewächs erst zu einer so gesunden und vielseitigen Pflanze! Die Brennnessel ist sehr eiweißreich und enthält viele Mineralien wie beispielsweise Kalium, Kalzium, Eisen oder Magnesium. An Vitaminen geizt die Brennnessel aber auch nicht: Vitamine A, C und E verbergen sich in ihr. Zudem enthalten die Samen Linolsäure sowie die Omega-6-Fettsäure.

Die Brennnessel hat viele gesundheitsfördernde Eigenschaften. So kannst du sie sowohl äußerlich als auch von innen anwenden. Beispielsweise wird der Brennnessel nachgesagt, dass sie

  • entzündungshemmend ist: Die Brennnessel enthält bioaktive Verbindungen, die entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen können. Oft wird die Brennnessel deswegen auch zur Linderung von Entzündungen, zum Beispiel bei Arthritis, angewendet.
  • die Eisenaufnahme im Körper verbessert: Brennnesseln enthalten Eisen und Vitamin C, welches dazu beitragen kann, dass unser Körper Eisen besser aufnimmt. Übrigens: Die Brennnessel enthält gleich viel Eisen wie Spinat.
  • blutdrucksenkend agiert: Durch das enthaltene Kalium und Magnesium besitzt die Brennnessel blutdrucksenkende Eigenschaften. So wird Brennnessel-Tee auch gern bei Hitzewallungen in den Wechseljahren getrunken. 
  • bei Haar- und Hautpflege unterstützend wirkt: Brennnessel für Haut und Haar – in Pflegeprodukten findet sie auch ihren Platz. Hier soll sie dazu beitragen, das Haar zu stärken, den Haarwuchs zu fördern und eine beruhigende Wirkung auf die Haut zu haben.
  • antioxidativ ist: Die Blätter der Brennnessel sind reich an Antioxidantien und Vitaminen, welche unseren Körper gegen freie Radikale schützen und unser Immunsystem stärken. Extra-Tipp: Die Brennnessel enthält drei bis viermal mehr Vitamin E und C als eine Orange!
  • unsere Nierenfunktion unterstützen kann: Da die Brennnessel leicht harntreibend wirkt, kann sie die Ausscheidung von Flüssigkeit durch die Nieren fördern. Beispielsweise kann so bei Nierengrieß die Nierenfunktion unterstützt werden.

Natürlich solltest du immer daran denken, dass die Wirkung der Brennnessel je nach Anwendungsform, Dosierung und individueller Reaktion unterschiedlich sein kann. Bei bestimmten Erkrankungen oder Allergien solltest du dich auf jeden Fall mit deinem Arzt absprechen, bevor du Brennnessel zu dir nimmst.

Brennnessel-Rezepte

Du fragst dich nun, in welcher Form du Brennnessel essen kannst? Es gibt unzählige und raffinierte Rezepte. Lass dich einfach inspirieren – alle haben eines gemein: Die Brennnessel ist gesund!

Wie wäre es zum Beispiel mit unseren Brennnessel-Spätzle? Dass Spätzle ein beliebter Klassiker unter den Nudeln sind, versteht sich von selbst. Verleihe deinen klassischen Spätzle doch auch einmal ein gewisses Kräuteraroma und ein sattes Grün – das Auge isst schließlich immer mit. Dazu passt unser Wildkräuterpesto oder andere vitalisierende Saucen. Entdecke gleich weitere Wildkräuter-Rezepte!

Brennnesseln kannst du das ganze Jahr über ernten und sowohl frisch als auch getrocknet verzehren. Nach dem Waschen brennen die kleinen aromatischen Pflanzen übrigens kaum noch und beim Verzehr entfällt das Brennen dann endgültig.

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Was hilft gegen Brennnessel?

Was ist aber zu tun, wenn es dann doch einmal so weit kommt und wir in Berührung mit einer Brennnessel kommen? Am besten wäschst du die betroffene Stelle sanft und tupfst sie mit einem Tuch ab. Danach ist es ratsam, die Stelle zu kühlen: Hierbei kann Aloe Vera Gel, Eis oder einfach nur kaltes Wasser helfen.

Doch warum brennt die Brennnessel überhaupt? Das brennende Gefühl wird verursacht durch das sogenannte Nesselgift. Dieses besteht unter anderem aus Histamin, Serotonin und Ameisensäure und sorgt für Rötungen und das typische Kribbeln.

Brennnessel-Fakt am Ende: Im Mittelalter wurden sogenannte „Brennnesselpeitschen“ zur Behandlung von Gicht, Rheuma und anderen Gelenkbeschwerden eingesetzt.

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