Was sind Saponine?
Der Begriff Saponine kommt vom lateinischen Wort für Seife (= sapo). Saponine gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Zu diesen zählen beispielsweise Aroma-, Farb- oder Bitterstoffe. Saponine haben wasserlösliche und oberflächenaktive Eigenschaften, das bedeutet, dass sie zusammen mit Wasser schäumende und seifenartige Lösungen bilden. Wahrscheinlich konntest du das auch schon selbst beobachten: Man kann die Schaumbildung sehen, wenn man beispielsweise Hülsenfrüchte kocht!
Außerdem haben Saponine meistens einen bitteren Geschmack – bis auf das Saponin Glycyrrhizin – das für den intensiven, bittersüßen Geschmack von Lakritze verantwortlich ist und aus Süßholzwurzeln hergestellt wird.
Saponine – wo sind sie enthalten?
Saponine kommen in über 90 Pflanzenarten vor, sie sind vor allem in nährstoffreichen Geweben von Pflanzen enthalten, das bedeutet vor allem in:
- Blättern
- Blüten
- Knollen
- Samen
- Wurzeln
Saponine findet man vorwiegend in Gemüsepflanzen, in Tee, in Ginseng, aber auch in zahlreichen Kräutern und anderen Pflanzenarten. Die höchste Konzentration von Saponinen enthalten übrigens Wüstenpflanzen (wie beispielsweise die Yucca).
Saponine können die Vermehrung von Pilzen und Bakterien verhindern und helfen so den Pflanzen dabei, sich gegen Insektenfraß und Pilzbefall zu verteidigen.
Außer im Pflanzenreich findet man Saponine auch noch in Seewalzen und in winzigen Wassertieren. Für Fische sind Saponine giftig.
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Saponine und ihre Anwendung
Saponine treten hoch konzentriert in – wie der Name schon sagt – den Wurzeln des echten Seifenkrauts auf, ebenso im Seifenrindenbaum in Südamerika, in Rosskastanien und in den Nussschalen des indischen Waschnussbaums. Das Seifenkraut, die Waschnüsse, Kastanien und auch der Efeu wurden deshalb schon in früheren Zeiten aufgrund ihrer schäumenden Eigenschaften als Waschmittel verwendet. Und auch heute finden sie wieder Beachtung, wenn es um die Herstellung von Waschmittel auf natürlicher Basis geht. Im Internet finden sich zahlreiche Anleitungen für selbstgemachtes Waschmittel aus Efeu oder Rosskastanie, die du bei Herbstspaziergängen problemlos bei uns sammeln kannst.
Da Saponine mit Wasser zusammen gut schäumen, werden sie auch in der Kosmetik- und Lebensmittelproduktion gerne als Zusatzstoffe verwendet. Sie stecken meistens in Seifen, Shampoos und Zahnpasta. Auch für die schöne Schaumkrone auf dem Bier sind Saponine mit verantwortlich.
Saponine in Pflanzen
Sekundäre Pflanzenstoffe werden noch nicht lange wissenschaftlich untersucht. Zu Saponinen gibt es bisher noch keine fundierten Erkenntnisse, vor allem, was die gesundheitlichen Auswirkungen auf den Menschen betrifft. Bisher wird nur vermutet, welche therapeutischen Eigenschaften Saponine haben können, vollständig geklärt sind sie allerdings noch nicht. In der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) werden Saponine als Schleimlöser bei Husten eingesetzt.
Und welche Pflanzen enthalten Saponine? Außer in den Gemüsepflanzen, die im nächsten Abschnitt aufgeführt werden, sind Saponine beispielsweise in folgenden Pflanzen enthalten:
- Alpenveilchen
- Bittersüßer Nachtschatten
- Echtes Seifenkraut
- Efeu
- Ginseng
- Hundsnelke
- Konrade
- Lungenkraut
- Luzerne
- Primeln
- Rosskastanie
- Schachtelhalm
- Seifenrindenbaum
- Vogelmiere
- Waschnussbaum
Saponine in Lebensmitteln
Saponine findet man vorwiegend in Gemüsepflanzen und vor allem in Hülsenfrüchten. Interessant ist auch, dass bei der Reifung von Nachtschattengewächsen – wie z.B. Kartoffeln oder Tomaten – giftige Saponine in ungiftige Saponine umgewandelt werden.
In welchen Lebensmittel sind Saponine enthalten?
- Auberginen
- Cassava
- Erbsen
- Erdnüsse
- Fenchel
- Grüner Paprika
- Hafer
- Kartoffeln
- Kichererbsen
- Knoblauch
- Linsen
- Quinoa
- Spargel
- Spinat
- Süßholzwurzel (Lakritz)
- Tee
- Tomaten
- Yams
- Zuckerrüben
- Zwiebeln
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