Gelber Enzian – Sein Geheimnis steckt in der Wurzel

Gelber Enzian? – Den meisten von uns kommt beim Stichwort „Enzian“ sicher als erstes ein Bild des Blauen Enzian in den Kopf – was bestimmt an dem deutschen Gassenhauer und Volkslied liegt, in dem es schließlich heißt: „Ja, ja, so blau blau blau blüht der Enzian …“! Für den traditionellen Einsatz als Arzneimittel wird allerdings ausschließlich die Wurzel des Gelben Enzians (Gentiana lutea) verwendet, der äußerlich eine ganz andere Wuchsform hat als die bekannteren blau-violetten Enzian-Arten.

Schon aus der Ferne zieht der Gelbe Enzian mit seinen hohen, gelben Stauden auf den Bergwiesen alle Blicke auf sich. Sein Geheimnis liegt aber nicht in den schönen gelben Blüten, sondern im Verborgenen: denn unterirdisch bildet er meterlange und armdicke Rhizome und Wurzeln aus, die einen sehr hohen Bitterstoffgehalt haben. Dadurch zählt der Gelbe Enzian mit zu den bittersten Pflanzen überhaupt!

Enzian: Anbau im eigenen Garten

Wenn du also die positiven Eigenschaften der Enzianwurzel nutzen möchtest, dann solltest du die Pflanze – wenn möglich –als Staude im eigenen Garten anbauen oder die Enzianwurzel als Droge, Extrakt oder Tinktur in der Apotheke oder im Fachhandel (Tee- und Kräuterhandel o.ä.) kaufen.

Wo wächst Enzian?

Der Gelbe Enzian liebt kalkhaltige Böden und mag es sonnig, aber eher kühl. Am besten gedeiht er deshalb auf sonnigen Almwiesen in Hochlagen bis hinauf zu 2500 Metern. Darauf deutet auch seine volkstümliche Bezeichnung Hochwurz hin. Das Bergvieh verschmäht den Gelben Enzian übrigens, weil er so intensiv bitter schmeckt.

In Deutschland findet man wilden Gelben Enzian auf der Schwäbischen Alb, auf den Schwarzwaldhöhen und im Allgäu. Er wächst außerdem in den europäischen Gebirgen und in der Türkei. 

Aber Vorsicht: Man darf die Wurzeln des Enzians nicht so einfach ausgraben, denn der wilde Gelbe Enzian steht unter Naturschutz!

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Enzianwurzel: Inhaltsstoffe

Nur die Enzianwurzel des Gelben Enzians wird für medizinische Zwecke genutzt. Sie ist reich an Kohlenhydraten und hat einen hohen Gehalt an Bitterstoffen. Die Wurzel des Enzians ist so bitter, dass der bittere Geschmack sogar noch bei einer sehr starken Verdünnung intensiv wahrnehmbar ist!

Enzianwurzel: Verwendung

Die getrocknete und zerkleinerte Enzianwurzel ist ein traditionelles, langbewährtes Heilmittel, das schon bei den Römern, im Mittelalter und bei Sebastian Kneipp zum Einsatz kam. In der Volksmedizin ist sie auch unter den Namen Bitterwurz, Fieberwurz oder Darmwurz bekannt. Die enthaltenen Bitterstoffe wirken sehr aktivierend auf die Geschmacksnerven, was dazu führen soll, dass der Appetit angeregt und die Verdauung auf Trab gebracht werden kann.

Im Alpenraum steht der Begriff „Enzian“ gleichbedeutend als Synonym für Enzianwurzel-Schnaps, der gerne zum deftigen Alpenschmaus getrunken wird.

Tipp:

Eigentlich sollte er besser schon eine halbe Stunde vor dem Essen eingenommen werden, um seine erwünschte Wirkung entfalten zu können. Das gleiche gilt übrigens für andere Präparaten aus der Enzianwurzel auch, die in verschiedenen Formen zum Einsatz kommt, zum Beispiel als: Absud, Enzian Tee, Enzian Dragees und Tabletten, Enzian Tinktur, Aperitif, Likör oder Magenbitter

Enzianwurzel: Nebenwirkungen

Da die Enzianwurzel eine so hohe Konzentration an Bitterstoffen besitzt, reagieren manche Menschen empfindlich darauf. Bei Reizmagen oder Magen-Darm-Geschwüren sollte man auf die Einnahmen verzichten, auch Schwangeren wird sie nicht empfohlen. Eine hohe Konzentration von Enzian kann außerdem zu Kopfschmerzen führen und ist auch bei Bluthochdruck nicht zu empfehlen.

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